Meine Wurzeln

 
 
Eine ungezwungene Kindheit in einer großen kreativen Familie in Osterburg einer hübschen, kleinen, 800 Jahre alten Stadt in der Altmark mit traditionellem Handwerk.
Werkstätten wie heute in Museen und man konnte den Leuten bei der Arbeit zusehen.

 
 
Schule und Schönschrift, das gab es noch, war eher eine lästige Pflicht.
Aber dem Vater in seiner Malerwerkstatt beim Schreiben von langen Stofftransparenten und Anrühren der Farben zuzusehen, das hatte was. Er war ein begnadeter Malermeister.

Plakatmalerlehre und 10 Jahre Arbeit in den 60iger und 70iger Jahren, als noch alles mit der Hand gemacht wurde. Immer mit dem Gefühl, den schönsten Beruf der Welt zu haben. Die ersten Bücher über Schrift erstanden. Eine Welt öffnete sich und der Wunsch, auch mal so wie die alten Meister schreiben zu können. Aber wo und wie lernen?

 
 
Abitur in der Abendschule. Osterburg wurde mir zu klein, drum zog ich in die Welt hinein. Die hieß Berlin. Konsum-Werbeabteilung. Schrift schreiben? Keine Chance. Nur noch stempeln, kleben, Entwürfe anderer ausführen. Keine Lust dazu.

Zwanzig Jahre Umweg folgten: Studium und Diplome in Stadtplanung und Architektur, verschiedene Jobs in dem Bereich. Hamburg war inzwischen die neue Heimat.

 
 
Und hier die Entdeckung:

Eine Werkausstellung der Schule für Schrift.
Das war es, da mußte ich hin. Und da war
ich dann fünf Jahre. Mit jeder neuen alten
Schrift, die ich lernte, wuchs die Faszination
für die Buchstaben. Unendliche Möglichkeiten
der Gestaltung. Daneben Workshops zu spe-
ziellen Themen:
Papier prägen, vergolden,
Schmuckbuchstaben,
Japanische Kalligraphie
und und und.

Kein Ende abzusehen und das gute Gefühl:
Ich kann immer besser werden.

Angekommen.
 
 
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